Jeden Monat über­weist der Staat bis zu 292 € Kinder­geld pro Kind (Stand 2025) – eine wert­volle Unter­stüt­zung des Fami­li­en­bud­gets. Doch was wäre, wenn man dieses Geld – oder zumin­dest einen Teil davon – gezielt für die finan­zi­elle Zukunft des Kindes inves­tiert, etwa für Ausbil­dung, Studium oder den Start ins Erwachsenen-leben?

Eine beliebte Möglich­keit ist die Inves­ti­tion in börsen­ge­han­delte Index­fonds (ETFs). Sie ermög­li­chen eine breite Streu­ung des Kapi­tals über verschie­dene Länder und Unter­neh­men welt­weit und bieten lang­fris­tig deut­lich höhere Rendi­te­chan­cen als klas­si­sche Spar­pro­dukte. Dabei stellt sich die Frage: ETF-Sparen im Depot – oder lieber über eine Fonds­po­lice? Wir verglei­chen beide Vari­an­ten und zeigen, worauf es ankommt.

ETF-Sparen im Kinder­de­pot: Flexi­bel und kostengünstig

Ein klas­si­scher Weg ist das Anlegen des Kinder­gel­des in einem soge­nann­ten Junior-Depot. Dabei handelt es sich um ein Wert­pa­pier­de­pot auf den Namen des Kindes, verwal­tet von den Eltern. Das Vermö­gen gehört recht­lich dem Kind – mit Errei­chen des 18. Lebens­jah­res hat es unein­ge­schränk­ten Zugriff. Über einen monat­li­chen Spar­plan kann auto­ma­tisch in ETFs inves­tiert werden – z. B. in einen welt­weit gestreu­ten ETF auf den MSCI World oder in eine vermö­gens­ver­wal­tende ETF-Portfoliolösung.

  • Hohe Flexi­bi­li­tät: Spar­ra­ten und ETF-Auswahl können jeder­zeit ange­passt oder pausiert werden. Zuzah­lun­gen und Entnah­men sind eben­falls möglich.
  • Geringe Kosten: ETFs sind trans­pa­rent und beson­ders kosteneffizient.
  • Steu­er­vor­teile: Kinder verfü­gen über eigene steu­er­li­che Frei­be­träge (Sparer­pausch­be­trag und Grund­frei­be­trag), die genutzt werden können.
ETF-Invest­ment im Versi­che­rungs­man­tel: Das Beste aus zwei Welten

Eine Alter­na­tive zum klas­si­schen Depot ist die Inves­ti­tion in ETFs über eine fonds­ge­bun­dene Renten­ver­si­che­rung – die soge­nannte Fonds­po­lice. Diese wird in der Regel auf den Namen eines Eltern­teils abge­schlos­sen, läuft jedoch zuguns­ten des Kindes. Sie verbin­det attrak­tive Rendi­te­chan­cen mit steu­er­li­chen Vortei­len und zusätz­li­cher Absicherung.

  • Steu­er­frei­heit während der Anspar­phase: Alle Erträge bleiben während der Lauf­zeit steu­er­frei – beson­ders bei lang­fris­ti­gem Vermö­gens­auf­bau ein großer Vorteil.
  • Flexi­ble Gestal­tung: Beiträge und ETF-Auswahl können ange­passt, pausiert oder durch Zuzah­lun­gen erwei­tert werden. Auch Dritte (z. B. Groß­el­tern) können sich beteiligen.
  • Steu­er­op­ti­mierte Auszah­lung: Nach 12 Jahren Lauf­zeit und bei Auszah­lung nach dem 62. Lebens­jahr sind 50 % der Erträge steuerfrei.
  • Optio­nale Absi­che­rung: Zusätz­li­cher Schutz bei Berufs­un­fä­hig­keit, Pfle­ge­be­dürf­tig­keit oder Todes­fall – sinn­voll für Fami­lien mit Absicherungsbedarf.
  • Volle Kontrolle: Die Eltern bestim­men Zweck und Zeit­punkt der Auszah­lung. Die Police kann später auf das Kind über­tra­gen werden.

Zwei Wege, ein Ziel: Finan­zi­elle Sicher­heit für das Kind

Für viele Fami­lien ist ein ETF-Spar­plan im Kinder­de­pot eine einfa­che und kosten­güns­tige Lösung – vor allem bei einer geplan­ten Anla­ge­dauer von 15 bis 20 Jahren.

Wer jedoch zusätz­lich auf steu­er­li­che Opti­mie­rung, Absi­che­rungs­kom­po­nen­ten oder eine kontrol­lierte Auszah­lung setzen möchte, findet in der Fonds­po­lice eine attrak­tive Alter­na­tive. Beide Vari­an­ten lassen sich auch sinn­voll kombi­nie­ren – so profi­tie­ren Sie von Flexi­bi­li­tät, Steu­er­vor­tei­len und Planungssicherheit.

Lassen Sie sich indi­vi­du­ell beraten, welche Stra­te­gie am besten zu Ihren Zielen passt und starten Sie früh­zei­tig mit dem Vermö­gens­auf­bau für Ihr Kind.